Urbane Musik und Stadtdesign zur Zeit der frühen Habsburger. Wien im 14. und 15. Jahrhundert
Prof. Dr. Susana Zapke
(Konservatorium Privatuniversität der Stadt Wien)
Musikwissenschaftliches Forschungsprojekt
Veröffentlichung: Oktober 2013
Das Projekt versteht sich als Beitrag zur Wiener Stadt-, Kultur- und Universitätsgeschichte im Zeitraum vom ausgehenden 14. bis Anfang des 16. Jh. Der zeitliche Rahmen wird zwischen der ersten Gründung der Wiener Universität im Jahr 1365 und ihrem Niedergang in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts – aufgrund des Konfessionsstreits, der Türkenbelagerung und weiterer interner Faktoren – festgelegt.
Das Projekt bietet eine umfangreiche Datenbank. Die Aufarbeitung von musiktheoretischen und musikpraktischen Quellen aus dem Umfeld der Universität und der mit ihr interagierenden Wiener Bildungsinstitutionen bildet einen zentralen Gegenstand des Forschungsprojektes. Urkunden, Stiftungsbriefe und weitere dokumentarische Belege werden ergänzend aufgenommen. Die Rekonstruktion des Stellenwerts der Musik im universitären Curriculum und im Rahmen der Konstituierung Wiens als Wissenszentrum, als intellektueller Transferknoten mitteleuropäischer Bildungszentren und als Enklave unterschiedlicher kultureller Praktiken sind Bestandteile der Untersuchung, ebenso die musikalische Erfahrung in der Alltagspraxis. Die Forschungsergebnisse zielen u.a. auf die Definitionen von Musik und Urbanität, Musik als Formungselement eines sozialen Raums und von Sonorität als identitätsstiftendes Moment hin. Die Optik der Stadt als Bühnenbild, als Repräsentationsraum koexistierender musikalischer Praxen, als Ort simultaner Ereignisse lässt die Singularität Wiens im ausgehenden 14. und 15. Jh. plastisch erkennen.
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